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Wurde Religion von Menschen geschaffen?


Das Śrīmad-Bhāgavatam (6.3.19) sagt: धर्मं तु साक्षाद्भगवत्प्रणीतं
न वै विदुरृषयो नापि देवा । 
न सिद्धमुख्या असुरा मनुष्याः
कुतो नु विद्याधरचारणादय ॥ dharmań tu sākşād bhagavat-praņītań 
na vai vidur ŗşayo nāpi devā
 na siddha-mukhyā asurā manuşyāģ
 kuto nu vidyādhara-cāraņādaya Wahre religiöse Prinzipien wurden vom Höchsten Herrn festgelegt, sie wurden weder von den Sehern, Halbgöttern, Führern von Siddhaloka, ganz zu schweigen von Dämonen, Menschen, Vidyādharas oder Cārāņas geschaffen. Die höchsten religiösen Grundsätze, bhāgavata-dharma, wurden weder von Menschen geschaffen noch wurden diese erst nach der Erschaffung des Menschen geschaffen. Sie sind ewig und werden ewig bestehen, unveränderbar und ununterbrochen. Das eigentliche religiöse Prinzip ist Hingabe zu Hari. Abgesehen von bhakti sind alle anderen religiösen Systeme, die es gab, gibt und die in Zukunft verkündet werden, zeitweilige, von Menschen gemachte Religionen und widersprechen als solche dem ursprünglichen religiösen Prinzip. Bhāgavata-dharma, parama-dharma oder ātmā-dharma können nicht mit Religionen des Körpers vermengt werden. Deshalb unterweist uns Kŗşņa in der Bhagavad-gīta, alle Arten von Religion aufzugeben und uns Ihm zu ergeben. Es heißt dort in Vers 18.66: सर्वधर्मान्परित्यज्य मामेकं शरणं व्रज । 
अहं त्वां सर्वपापेभ्यो मोक्षयिश्यामि मा शुचः ॥ sarva-dharmān parityajya mām ekań śaraņań vraja, 
ahań tvāń sarva-pāpebhyo mokşayiśyāmi mā śucaģ Gib alle Arten von Religion auf und ergib dich einfach Mir. Ich werde dich von allen sündhaften Reaktionen befreien. Hab keine Angst. Bhāgavata-dharma ist die ewige Neigung der spirituellen Seele. Die spirituelle Seele war bereits vor der Schaffung des Menschen da. Hingebungsvoller Dienst, die ewige Neigung der ewigen spirituellen Seele, ist ebenso ewig. Der wahre religiöse Vorgang oder sādhana ist derjenige, welcher die wesensgemäße Neigung der Seele erweckt. Es ist die Funktion weltlicher Ethik und Moral, die tiergleichen Menschen in richtige Menschen zu transformieren, aber bhāgavata-dharma steht über diesem Anspruch. Die Kultivierung von bhāgavata-dharma ist ewig notwendig, um dem Lebewesen die vollständige Eignung zu gewähren, sich im Dienst des Herrn zu betätigen. Bhāgavata-dharma bietet keine Arrangierungen für weltlichen Sinnengenuss. Es besteht zu hundert Prozent aus dem ewigen Dienst zum transzendenten Herrn. Dies ist der einzige Weg, um eigentliches Glück und unbegrenzte Freude zu erlangen. Wir sollen wissen, dass die vox populi nicht dasselbe ist wie die vox dei, sondern das Wort Gottes sollte das Wort der Menschen sein. Populäre Meinungen sind nicht dasselbe wie die Meinung Gottes, obwohl die Meinung des Höchsten Herrn die Meinung frommer Menschen sein sollte. Das lehren uns die mahājanas. Leute, die Spirituelles mit Materiellem vermengen, sagen genau das Gegenteil. Sie sagen yata mata tata pata: „So viele Wege wie Meinungen.“ Erstaunlich! Die öffentliche Meinung soll die Stimme des Höchsten Herrn sein! Die Leute denken, der Vorgang, Ihn zu erreichen, bei dem jeder Meinung dieselbe Glaubwürdigkeit zugestanden wird, sollte genauso anerkannt werden wie Liebe und Hingabe zum Herrn, selbst wenn in diesem Vorgang jede Hingabe abwesend ist. Wo immer die öffentliche Meinung zum Kriterium erhoben wird, die Absolute Wahrheit zu verstehen, ist die von Heuchelei freie Wahrheit weit davon entfernt, erkannt zu werden.

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